TV Geistenbeck II - TV Erkelenz I 32:25 (15:11)
Das Positive vorweg: die zu vergebenen zwei Punkte blieben in Mülfort und keiner verletzte sich.
TVG-Trainer Stephan Klapsing musste sich an diesem Samstagabend keine Gedanken um die Zusammenstellung des Kaders machen. Er musste auf Torhüter Sascha Vesper (privat verhindert), Seppo Altemeier (Grippe) sowie Kapitän Marcel Fimmers (Kapsel- und Bänderriss im Finger) verzichten. Dafür stand Rückraumshooter Tom Stapper nach Nasenbeinbruch erstmals wieder im Kader, sodass man einmal mehr mit voller Bank in die Partie gehen konnte.
Die Gäste aus Erkelenz hatten da schon größere Schwierigkeiten und konnten lediglich sieben Feldspieler eintragen.
Die guten Vorsätze des TVG konnten zunächst (mal wieder) nicht umgesetzt werden. Vor allem defensiv konnte man in den ersten Minuten nicht überzeugen. Die kurze Deckung gegen Stephan Koenigs (2) offenbarte viele Lücken im Defensiv-Verbund, die über den Kreis und vor allem über die Außen zu Gegentoren führten.
Erst nach zwölf Minuten konnte man durch Christian Meyer (2) zum ersten Mal in Führung gehen (6:5), setzte sich dann aber auch direkt mit drei Toren ab. Ab diesem Zeitpunkt schien der Heimsieg nie wirklich gefährdet, auch wenn man deutlich unter den Möglichkeiten blieb. Hinten weiterhin ungeordnet und vorne teilweise zu umständlich verpasste man es, wegzuziehen und ging schließlich “nur“ mit 15:11 in die Pause.
Dass dies nicht unseren Ansprüchen gerecht wurde, war allen klar. Vor allem, weil die Gäste aus dem Rückraum absolut harmlos waren, musste der Rest besser verteidigt werden. Folglich nahm man sich für den zweiten Durchgang vor, hinten besser zu stehen und mit Tempo nach vorne zu spielen, um schnell für klare Verhältnisse zu sorgen.
Leider war Tempohandball das Gegenteil von dem, was Erkelenz in Halbzeit zwei auf dem Plan hatte. Teilweise dauerte es ca. 30 Sekunden bis die Gäste nach Gegentor wieder im eigenen Angriff waren, was vom jungen Schiedsrichter, der die Partie alleine insgesamt unaufgeregt und souverän leitete, leider nicht unterbunden wurde. So war es natürlich schwierig, ein schnelles Spiel aufzubauen und auf die angedachte Torquote zu kommen. Dies entschuldigte jedoch nicht die weiterhin schwache Abwehrarbeit und zum Teil überhastete Abschlüsse im Angriff. Auch wenn man in der zweiten Hälfte immer mit sechs bis acht Toren führte und das Spiel im Prinzip durch war, ließ man die letzte Konsequenz vermissen und verpasste es einmal mehr, die Überlegenheit auf dem Feld auch im Ergebnis widerzuspiegeln.
Erfreulich war in den letzten Minuten lediglich noch das Comeback von Tom Stapper (1), der sich auch noch in die Torschützenliste eintragen konnte. Ansonsten bleiben zwei Punkte und viel Optimierungspotential hängen. Grund genug also, die Karnevalspause nicht nur mit Feiern zu verbringen. Es gilt, im nächsten Heimspiel gegen Korschenbroich III (17.02.2018, 17:25 Uhr) endlich mal das Potential abzurufen und ein Zeichen zu setzen. Dass wir wesentlich mehr können, als zuletzt gezeigt, haben wir bereits bewiesen.
In diesem Sinne schöne Karnevalstage!
MF
Spielbericht: J. Beckers - N. Vesper (8), Hofmann, Zimmermanns (je 4), Plikat (3), Fäuster, Merbecks, Meyer, Reichert, Vieregge (je 2), Klinger, N. Stapper, T. Stapper (je 1), N. Beckers
