Sonntag, 21. Januar 2018

20 Tore reichen halt nicht zum Sieg…

Tschft. St. Tönis – TV Geistenbeck 21:20 (11:11)

Nach knapp 5 Minuten musste St. Tönis bereits die erste Auszeit nehmen. Geistenbeck dominierte den Gastgeber in der Anfangsphase und ging mit 0:4 in Führung. Doch was sind 4 Tore im Handball? Nichts.
In der Folgezeit kamen die Jungs vom neuen Trainer Zoran Cutura immer besser ins Spiel und verkürzten vornehmlich über Wingert Tor um Tor. Geistenbeck erspielte sich zwar weiterhin gute Tormöglichkeiten, aber das Problem an diesem Abend wurde schnell offensichtlich – die Torausbeute war mehr als katastrophal. Beim 3:5 verballerte der vermeintliche Favorit klare Chancen von Außen, aus dem Rückraum bzw. vom Siebenmeterpunkt. Statt die tolle Leistung von Keeper Alex Lausberg zu nutzen und mit 4 bis 5 Toren in Führung zu liegen musste man beim 8:8 in der 19. Minute sogar den Ausgleich hinnehmen. Bis zur Pause blieb die Partie so ausgeglichen (… sogar mit erster Führung für Tönis) und es wurde mit einem 11:11 die Seiten gewechselt.

Die Geschichte der 2. Halbzeit ist schnell erzählt. Lediglich 9 weitere Treffer bekam die bislang im Saisonverlauf beste Offensivreihe der Liga hin. Ein Festival der Fehlwürfe gegen einen kämpferisch starken Gegner wurde den Zuschauern geboten. Immer wenn der TVG Führungen vorlegte (12:13, 13:14, 15:16) scheiterte man nach Ballgewinn im nächsten Anlauf kläglich. Konterchancen und freie Würfe aus dem Rückraum und von Außen trafen teilweise das Tor noch nicht einmal. Dabei war nach der Manndeckung gegen Wingert und dem verletzungsbedingten Ausfall von Sinnecker der Gastgeber eigentlich in seinen Möglichkeiten stark minimiert, doch St. Tönis fand mit tollem Einsatz die Lücken in der Defensive der Geistenbecker. Tönis ging nach dem 16:16 bedingt durch die Abschlussschwäche der Gäste mit 18:6 in Führung (54. Minute). Kämpferisch konnte man dem TVG jedoch überhaupt keinen Vorwurf machen. In der Schlussphase riskierte man viel, brachte sogar den ungeliebten 7. Feldspieler und schaffte so jeweils den Anschluss zum 18:17, 19:18 und 20:19. Doch Tönis zeigte Biss und legte in der spannenden Schlussphase immer wieder vor. Bezeichnend war der letzte Angriff des TVG, denn der in der Auszeit 30 Sekunden vor Schluss angesagte Spielzug wurde auf den Punkt genau umgesetzt, doch Shooter P. Crews setzte den letzten Wurf des Spiels leider am Tor von St. Tönis vorbei…

Fazit: Mit nur 20 Toren kann man in dieser Verbandsligagruppe kein Spiel gewinnen. Auswärtsschwäche. 4 von 7 Spielen in fremder Halle gingen in der Vorrunde verloren – d.h. 8 Verlustpunkte. So muss sich in Geistenbeck keiner irgendwelche Illusionen hinsichtlich höherer Ziele machen… Das muss in der Rückrunde besser werden!

Es spielten und trafen: Lausberg, Kenkmann – Hermanns (5), Crews (4), Reinartz (3), Bremges (2), Schütte (2), Murawski, Heynen, A. Meissner, Krücken (je 1), Reich, Poestges, Hansen

Am nächsten Wochenende geht es beim Rückrundenauftakt für den TV Geistenbeck zum Tabellenschlusslicht nach Bottrop – also wieder ein Auswärtsspiel. Auf dem Trainingsprogramm bis zu diesem Spiel wird Basisarbeit stehen: Wurftraining… 

Linksaußen Jens Hermanns - mit 5 Toren (3 Strafwürfe)
 bester Werfer des TVG aber im Abschluss auch nicht fehlerfrei.