Nach knapp 5 Minuten musste St. Tönis bereits die erste Auszeit nehmen. Geistenbeck dominierte den Gastgeber in der Anfangsphase und ging mit 0:4 in Führung. Doch was sind 4 Tore im Handball? Nichts.
In der Folgezeit kamen die Jungs vom neuen Trainer Zoran Cutura immer besser ins Spiel und verkürzten vornehmlich über Wingert Tor um Tor. Geistenbeck erspielte sich zwar weiterhin gute Tormöglichkeiten, aber das Problem an diesem Abend wurde schnell offensichtlich – die Torausbeute war mehr als katastrophal. Beim 3:5 verballerte der vermeintliche Favorit klare Chancen von Außen, aus dem Rückraum bzw. vom Siebenmeterpunkt. Statt die tolle Leistung von Keeper Alex Lausberg zu nutzen und mit 4 bis 5 Toren in Führung zu liegen musste man beim 8:8 in der 19. Minute sogar den Ausgleich hinnehmen. Bis zur Pause blieb die Partie so ausgeglichen (… sogar mit erster Führung für Tönis) und es wurde mit einem 11:11 die Seiten gewechselt.
Die Geschichte der 2. Halbzeit ist schnell erzählt. Lediglich
9 weitere Treffer bekam die bislang im Saisonverlauf beste Offensivreihe der
Liga hin. Ein Festival der Fehlwürfe gegen einen kämpferisch starken Gegner
wurde den Zuschauern geboten. Immer wenn der TVG Führungen vorlegte (12:13, 13:14,
15:16) scheiterte man nach Ballgewinn im nächsten Anlauf kläglich.
Konterchancen und freie Würfe aus dem Rückraum und von Außen trafen teilweise
das Tor noch nicht einmal. Dabei war nach der Manndeckung gegen Wingert und dem
verletzungsbedingten Ausfall von Sinnecker der Gastgeber eigentlich in seinen
Möglichkeiten stark minimiert, doch St. Tönis fand mit tollem Einsatz die Lücken
in der Defensive der Geistenbecker. Tönis ging nach dem 16:16 bedingt durch die
Abschlussschwäche der Gäste mit 18:6 in Führung (54. Minute). Kämpferisch konnte
man dem TVG jedoch überhaupt keinen Vorwurf machen. In der Schlussphase riskierte
man viel, brachte sogar den ungeliebten 7. Feldspieler und schaffte so jeweils den
Anschluss zum 18:17, 19:18 und 20:19. Doch Tönis zeigte Biss und legte in der
spannenden Schlussphase immer wieder vor. Bezeichnend war der letzte Angriff
des TVG, denn der in der Auszeit 30 Sekunden vor Schluss angesagte Spielzug
wurde auf den Punkt genau umgesetzt, doch Shooter P. Crews setzte den letzten
Wurf des Spiels leider am Tor von St. Tönis vorbei…
Fazit: Mit nur 20 Toren kann man in dieser Verbandsligagruppe
kein Spiel gewinnen. Auswärtsschwäche. 4 von 7 Spielen in fremder Halle gingen
in der Vorrunde verloren – d.h. 8 Verlustpunkte. So muss sich in Geistenbeck keiner
irgendwelche Illusionen hinsichtlich höherer Ziele machen… Das muss in der
Rückrunde besser werden!
Es spielten und trafen: Lausberg, Kenkmann – Hermanns (5),
Crews (4), Reinartz (3), Bremges (2), Schütte (2), Murawski, Heynen, A. Meissner,
Krücken (je 1), Reich, Poestges, Hansen
Am nächsten Wochenende geht es beim Rückrundenauftakt für
den TV Geistenbeck zum Tabellenschlusslicht nach Bottrop – also wieder ein
Auswärtsspiel. Auf dem Trainingsprogramm bis zu diesem Spiel wird Basisarbeit
stehen: Wurftraining…
Linksaußen Jens Hermanns - mit 5 Toren (3 Strafwürfe) bester Werfer des TVG aber im Abschluss auch nicht fehlerfrei. |